Allgmeine Fragen
Grundsätzlich ist ein Kellerraum der Ort welcher den Voraussetzungen zum Pilze züchten bzgl. Luftfeuchte und Temperatur am nächsten kommt.
Wenn zum Pilze züchten fix und fertig vorgezogene und fruchtungsbereite Pilzzucht Sets verwendet werden ist ein Kellerraum immer der idealste Platz, vorausgesetzt dieser ist der feuchteste und kühlste Ort der zur Verfügung steht.
Wenn noch eine Besiedlungsphase notwendig ist, sollte das Pilzzuchtset erst einmal unter Beachtung der zugehörigen Pilzzucht Anleitung an einem wärmeren Ort vorgezogen werden.
Grundsätzlich reicht schon Dämmerlicht für einen gesunden Fruchtkörper bzw. Pilzwachstum aus.
Als Orientierung gilt: Wenn man in der Nähe der Pilzkultur am Tage noch Zeitung lesen kann, reichen die Lichtverhältnisse aus. Einige Pilzarten wie z.B. der Austernpilz benötigen für die Ausbildung von Pilzen bzw. Fruchtkörpern ein wenig Licht. Andere Pilzarten wie der Champignon kommen in der Pilzzucht ganz ohne Licht aus. Die Pilzkultur sollte jedoch keiner direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt werden, da dies zur Überhitzung der Pilzkultur durch Wärmestau und zu schnellerer Austrocknung führen kann.
Besonders bei Pilzen, welche traubenartig heranwachsen, empfiehlt es sich immer ganze Trauben abzuernten. Einzeln wachsende Pilze können auch zeitlich unabhängig geerntet werden. In einer Wachstumswelle wachsen nicht alle Pilze vollständig heran. Das liegt naturgemäß daran das die für eine solche Wachstumswelle vom Pilzmyzel angereicherten Energien dabei für die Ausbildung von möglichst vielen Fruchtkörpern genutzt und verbraucht werden und die Pilzkultur sich im Anschluss erst einmal erholen muß, um neue Nährstoffe für eine erneute Wachstumswelle anzureichern.
Leider ist das Aufwerten von abgetragenen Pilzkulturen mit neuen Nährstoffen nicht möglich, da das verbrauchte Pilzsubstrat schon zu sehr geschwächt ist um die zugegebenen Nährstoffe ausreichend schnell zu besiedeln. Bei abgetragenen bzw. verbrauchten Pilzsubstraten ist es zudem sehr wahrscheinlich das diese schon mit Konkurrenzorganismen befallen sind, welche die neuen Nährstoffe schnell besiedeln und sich auch in der geschwächten Pilzkultur noch schneller durchsetzen würden.
Pilzsporen bilden sich naturgemäß an erntereifen vermehrt an überreifen Pilzen als grau weißer Niederschlag in oder um die Pilzzuchtkulturen oder Pilzzucht Sets herum.
Diese Sporen könnten sich unter optimalen Bedingungen in der Natur auf bestimmten Nährstoffen wie frischem Holz ansiedeln. Im Haus ist ein Übergang dieser auf die Bausubstanz ausgeschlossen.
Um Verschmutzungen durch Pilzsporen zu vermeiden, sollten erntereife Pilze geerntet und nicht unnötig lange an der Pilzzucht Kultur belassen werden.
Schadinsekten werden durch den Geruch des Pilzsubstrates und der Pilze angelockt. Verhindern können Sie dies, indem Sie z.B. Obst und Gemüse nicht in der Nähe der Pilzkultur lagern. Decken Sie die Pilzzuchtbox bzw. den Karton der Pilzkultur, wenn nötig zusätzlich mit Fliegengaze ab. Bei Insektenbefall können Sie sich zusätzlich mit Gelbtafeln zur Schädlingsbekämpfung aus dem Fachmarkt und durch regelmäßiges Absaugen dieser mit einem Staubsauger behelfen.
Fertig durchwachsene fruchtungsbereite Pilzkulturen auf Holz, Stroh oder Pilzsubstraten sind grundsätzlich winterhart, da die Entwicklungen des Pilzmyzels abgeschlossen sind und alle Nährstoffe besiedelt wurden.
Nur bei nicht vollständig besiedelten Pilzkulturen auf Stroh, Holz oder Substraten besteht die Gefahr, das zu niedrige Temperaturen zu einer Wachstumsverlangsamung bzw. zu einem Wachstumsstillstand des Pilzmyzels führen.
Was anderen kälteresistenteren Mikroorganismen die Möglichkeit bietet die für das Zucht-Pilzmyzel bestimmten Nährstoffe zu besiedeln, was zu Ertragseinbußen bis hin zu vollständigem Ernteausfall führt.
Deshalb ist es wichtig in der Besiedlungsphase immer auf ausreichend hohe Umgebungstemperaturen zu achten, damit insbesondere bei unsterilen Impfverfahren immer das gewünschte Zucht-Pilzmyzel das „Wettrennen“ um die wertvollen Nährstoffe gewinnt.
Das Pilzmyzel welches seine Nährstoffe oder Symbiose-Partner als Pilzgeflecht fein durchspinnt, ist der eigentliche Pilz. Direkt sichtbar sind meist nur die Fruchtkörper, welche fälschlicherweise als Pilze bezeichnet werden und in der Natur wie z.B. die Früchte eines Apfelbaumes ausschließlich der Vermehrung und der Verbreitung der Samen, beim Pilz der Pilzsporen dienen.
Als Nährmedium wird allgemein die Nahrungsgrundlage des Pilzmyzels bezeichnet. Das Pilzmyzel durchwächst das Nährmedium und wandelt die enthaltenen Nährstoffe um. Nährmedien sind in den Reinkulturen zur Vermehrung z.B. mit einem Geliermittel wie Agar-Agar und Nährstoffen wie Malzextrakt vermischte Nährlösungen, welche in Petrischalen oder Reagenzgläsern ausgegossen werden und gelieren.
Auch Pilzsubstratmischungen oder zellulosehaltige Grundstoffe wie Stroh oder Holz bezeichnet man im Pilzzucht Bereich als Nährmedien.
In der kalten Jahreszeit und wegen der hohen Luftfeuchte die geschaffen werden kann, ist ein Gewächshaus für die Pilzzucht grundsätzlich gut geeignet. Jedoch sollte die Raumtemperatur stets überwacht werden da es durch Sonneneinstrahlung und mangelnde Belüftung aufgrund zu hoher Temperaturen schnell zur Schädigung der Pilzkultur durch Überhitzung kommen kann. Deshalb sollte ein Gewächshaus, wenn es zum Pilze züchten genutzt wird, immer gut belüftet sein (auf Sonneneinstrahlung achten). Insbesondere wärmeliebende Pilzarten wie Braunkappen bzw. Kulturträuschling, Rosenseitlinge, Reishipilze oder Pioppino Pilze fühlen sich in einem nicht zu warmen und feuchten Gewächshaus pudelwohl.
Champignonboxen
Sie haben auf jeder Box ein Mindesthaltbarkeitsdatum abgebildet.( 4 Monate ) Bis zu diesem Datum sollten Sie das Champigonset aktivieren.
Sollten Sie das Pilzzucht Set nicht sofort aktivieren, empfehlen wir eine ungeöffnete Lagerung bei kühler (+8°C), trockener, frost- und keimfreier Umgebung.
Eine wichtige Voraussetzung für eine gute Ernte ist das Myzelwachstum. Das Pilzmyzel sollte vollständig im darunterliegenden Substrat und in der Deckerde vorhanden sein. Hier sind Temperaturen von 20-24 °C zu empfehlen.
Wenn die Kultur komplett mit Myzel Fäden durchzogen ist, sollte die Pilzzuchtbox an einem kühleren Ort gestellt werden – optimal sind Temperaturen zwischen 15 – 18 °C.
Achten Sie während der kompletten Kulturdauer darauf, dass die Deckerde nicht austrocknet! Wässern Sie aber nur so viel, dass die Deckerde auf dem Substrat angenehm feucht und locker bleibt.
Wichtig: Lockern Sie die Erde mit einer sauberen Gabel vorsichtig auf, sodass die Kultur genügend Sauerstoff erhält.
Die Champignons sind bereits reif geworden – der Hut bildet sich nach oben, dabei lassen die Pilze kontinuierlich die sogenannten Pilzsporen fallen.
Diese sollten vor Verzehr entfernt werden mittels Küchentuch oder Bürste.
Säubern Sie bitte auch die Pilzzucht-Box an den Folieninnenseiten und lockern Sie mit einer Gabel vorsichtig die Deckerde auf.
Das Substrat befindet sich in einem Plastikbeutel.
Am Folienrand der Pilzzuchtbox kondensiert Wasserdampf und fließt über die Folie in die Deckerde und das Pilzsubstrat zurück.
Dies regt das Pilzmyzel dazu an, an diesen Stellen vermehrt Pilze auszubilden.
Auch wenn das Champignon Set in sehr trockener Umgebung aufgestellt wird und die Deckerde stark austrocknet bzw. nur unzureichend gewässert wird, bilden sich vermehrt Fruchtkörper an den Rändern der Champignon Pilzkultur.
Nach der Ernte wachsen diese nicht mehr weiter und sollten mit den Stielresten zusammen entfernt werden damit sich keine Keime darauf bilden.
Lassen Sie die Box bei unter 18 °C stehen nach der ersten Ernte. Das Myzel ist bereits gewachsen und hat die Deckerde besiedelt. Wässern Sie die Champignonkultur wie in der Anleitung beschrieben.
Fertig-Pilzzuchtkulturen
Der Lichtbedarf zur Zucht von Pilzen im Haus ist von der Pilzart, welche kultiviert werden soll abhängig.
Einige Pilzarten wie Champignons benötigen kein Licht und können z.B. in einem Kellerraum in völliger Dunkelheit gezüchtet werden.
Es gibt aber auch Pilzarten wie den Austernpilz, welcher geringfügig Licht benötigt um formschöne und gesunde Pilze auszubilden. Als Faustregel gilt, die Lichtverhältnisse sollten so gewählt sein das man in dem jeweiligen Raum am Tag bei natürlichem Licht Zeitung lesen kann.
Wenn beispielsweise nur ein fensterloser Kellerraum zur Verfügung steht, sollte man Pilzarten verwenden die ohne Licht gedeihen oder der jeweiligen Pilzkultur für 5-8 Stunden am Tag Kunstlicht für das Pilzwachstum zur Verfügung stellen. In diesem Fall reicht schon eine stromsparende LED Lichtquelle geringer Leistung, welche über eine Zeitschaltuhr gesteuert werden kann, aus.
Bei diesen Wucherungen handelt es sich also um nicht vollständig ausgebildete Fruchtkörper der Pilzkultur. Die schlagartige Ausbildung von so zahlreichen kleinen Pilzen bzw. Fruchtkörpern dient in der Natur vermutlich dazu, Verluste durch Fressfeinde wie Insekten auszugleichen.
Eine Pilzkultur nutzt verschiedene natürliche Wachstumsbedingungen um das Pilzwachstum zum bestmöglichen Zeitpunkt einzuleit.
Zu den wichtigsten zählen in der Natur Niederschläge, die eine optimale Umgebungsfeuchte garantieren, eine höhere Sauerstoffkonzentration, die dem Pilzmyzel signalisiert das es die Außenseite (z.B. eines Baumstammes) erreicht hat und sich Pilze ungehindert entwickeln können.
So kündigen fallende Außentemperaturen die richtige Jahreszeit an oder Erschütterungen z.B. durch Umfallen eines mit der Pilzkultur besiedelten Baumes, welcher infolgedessen dann auf dem Waldboden zum Liegen kommt, zeigt der Pilzkultur den Kontakt zum Erdreich an. Diese natürlichen Indikatoren für das Pilzwachstum, nutzt der schlaue Pilzzüchter um den gewünschten Zeitpunkt zum Pilze züchten durch Wässern der Pilzzucht-Kultur, mehr Belüftung, Absenken der Umgebungstemperatur oder Erschütterungen durch leichtes Abklopfen der Pilzkultur zu simulieren, selbst zu bestimmen.
Wenn diese Faktoren ungleich um die Pilzkultur herum verteilt vorliegen, kann es folglich vorkommen, dass sich je nach Erntewelle nur an bestimmten Stellen Pilze bilden.
Insbesondere bei geschwächten, befallenen und fast abgetragenen Kulturen vollbringt die Natur wahre Wunder, wenn man die Pilzkulturen bei feuchter und kühler Witterung, möglichst vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt, im Freiland aufstellt.
Bei Pilzarten, insbesondere bei Austernpilzen, die Ihre Fruchtkörper traubenartig ausbilden bzw. welche zu übermäßiger Fruchtkörperausbildung neigen, empfiehlt es sich das Pilzwachstum zu steuern und zu begrenzen um qualitativ hochwertige Pilze zu erhalten.
Dies erreicht man durch das belassen der Folie an der Pilzkultur und das Anbringen von einer begrenzten Anzahl kreuzförmiger Öffnungen.
Das belassen der Folie an der Pilzkultur schützt das Pilzsubstrat vor übermäßiger Ausbildung von Fruchtkörpern, welche eine Vielzahl, aber nur sehr kleiner Pilze hervorbringt, sowie vor Austrocknung und Konkurrenzorganismenbefall, welcher insbesondere durch Stielreste und Pilzsporen begünstigt wird. Deshalb ist es empfehlenswert abgetragene Öffnungen mit Klebeband zu verschließen.
Damit die Pilzkultur genügend Sauerstoff erhält, sollten aber zeitgleich neue kreuzförmige Öffnungen an Stellen die noch möglichst dicht mit weißem Pilzmyzel besiedelt sind, angebracht werden.
Wässern Sie immer dann, wenn sich die Pilzkultur oder die Pilze nicht mehr optimal feucht anfühlen oder das Gewicht der Pilzkultur merklich abgenommen hat.
Wässern sollte man die Pilzkultur immer durch begießen oder untertauchen mit oder in frischem, sauberen und kaltem Leitungswasser.
Die Pilzzucht Kultur muß wie in der gesamten Kulturphase auch in der Ruhephase feucht, kühl und luftig gelagert werden.
Der Zeitpunkt einer Wachstumswelle kann durch bestimmte Faktoren eingeleitet bzw. begünstigt werden. Durch einen Temperaturschock durch das Absenken der Temperatur, durch Wässern oder Erschütterung kann eine Wachstumswelle begünstigt werden.
Tauchen Sie die Pilzkultur in kaltem Leitungswasser für 2-3 Stunden vollständig unter und schon sind die wichtigsten Faktoren erfüllt.
Die Wartezeit bis zur ersten Pilzernte ist von vielen Faktoren wie der Pilzart dem Kulturverfahren oder den Wachstumsbedingungen abhängig.
Allgemein liegt die Wartezeit bei fertig vorgezogenen Pilzkulturen je nach Pilzart zwischen 10 bis 30 Tagen.
Das befeuchten einer möglichst großen Oberfläche sorgt für eine hohe Verdunstung.
Im Haushalt verfügbare wasserspeichernde Materialien wie z.B. ein flauschiges Handtuch oder ein Schwamm welcher ohne direkten Kontakt mit dem Pilzsubstrat zur Vermeidung von Staunässe unter oder neben die Pilzzucht-Kultur gelegt wird erzielt sehr gute Ergebnisse.
Auch eine flache Schale Wasser oder ein befeuchteter Mauerziegel können als Verdunstungsbefeuchter verwendet werden.
Die Ruhephase endet je nach Umgebungstemperatur und Luftfeuchte nach 2-3 Wochen. Man erkennt dies auch daran das sich wieder kleine Fruchtkörper bzw. Pilzansätze bilden.
Je nach den vorhandenen Wachstumsbedingungen z.B. bei zu geringer Umgebungsluftfeuchte kommt es vor das sich ein Teil der Fruchtkörperansätze zurückbildet und die Pilzkultur ihre ganze Energie auf das weitere Wachstum einiger weniger Fruchtkörperansätze konzentriert. Dadurch entwickeln sich teilweise riesige Pilz-Exemplare. Diese Riesenpilze sind aber genau so frisch und hochwertig wie kleinere Pilze. Mit der Ernte wartet man immer bis sich der Hutrand nach außen wölbt und das Wachstum sichtbar nachlässt.
Das Pilzmyzel der Pilzart, welche sich in der Pilzkultur befindet, verdichtet sich auf der Oberfläche der Pilzkultur zu Fruchtkörpern, den sogenannten Pilzen.
Besonders bei wuchsfreudigen Pilzarten und energiereichen Pilzkulturen entwickelt sich, sobald die Fruchtkörperbildung einsetzt, naturgemäß eine große Anzahl von Fruchtkörpern.
Ein Teil dieser Fruchtkörper wird von der Pilzkultur weiter zu erntereifen Pilzen ausgebildet, der andere Teil bildet sich zurück oder bleibt in diesem Stadium.
Pilzzucht mit Kaffeesatz
Für das Töpfchen braucht man ca. 1,5 bis 2 Liter Kaffeesatz, für den Eimer ca. 5 Liter Kaffeesatz. 15 – 20 Volumenprozent Substratbrut, Beispiel: 500ml Kaffeesatz mit 75 – 100ml Substratbrut.
Nein, bei dem weiß bis grauweißem Schimmel handelt es sich um das Pilzmyzel des Zuchtpilzes.
Parasol Gartenkulturen
Der Parasolpilz besiedelt nur halbzersetzte und zersetzte organische Nährstoffe und durchwächst das Erdreich auf der Suche nach diesen Nährstoffquellen.
Die feinen Strukturen der Myzelfäden bilden im Boden kleine Kapillarkanäle und erhöhen somit die Saugfähigkeit und Wasserhaltefähigkeit des Erdreiches.
Wer also Parasolpilze im Garten züchten möchte, braucht keine Angst zu haben das sich eine Parasol Pilzzucht nachteilhaft auf die Biologie im Garten auswirken könnte. Die Ansiedlung von Parasolpilzen im Garten wirkt sich zudem vorteilhaft auf die Gartengesundheit aus.
In der Natur wachsen Parasolpilze bevorzugt an sonnigen Wald und Wegrändern oder auf Wiesenflächen.
Zur Kultivierung von Parasolpilzen im Garten, sollte deshalb ein sonniger bis halbschattiger Standort gewählt werden. Da das Parasolpilz Myzel auf der Suche nach Nährstoffen große Teile des umliegenden Erdreiches besiedelt, ist es ratsam insbesondere Bereiche um Bäume herum oder direkt an Waldrändern zu meiden, da diese schon insbesondere mit wildwachsenden Mykorrhiza Pilzarten besiedelt sind.
Diese Standorte stellen für das Parasol Pilzmyzel eine natürliche Barriere dar.
Damit das Parasolpilze züchten optimal und dauerhaft gelingt und sich das Pilzmyzel ungehindert in alle Richtungen ausbreiten kann, sollten Parasolpilze besser mit einem Mindestabstand von 5 m von Waldrändern oder 3 m von Bäumen entfernt angesiedelt bzw. gepflanzt werden.
Pilzbeet
Sie können unser Pilzbeet auch in Kübeln oder Kästen anlegen. Zu beachten ist dabei aber das Staunässe durch Anbringen von Bohrungen im Kübelboden verhindert wird. Was bei der Verwendung von Kübeln oder anderen Gefäßen auch nicht außer Acht gelassen werden sollte ist das sich diese insbesondere bei dunklen Oberflächen in direkter Sonneneinstrahlung schnell aufheizen können was bei Temperaturen über 30 Grad zum Absterben des Pilzmyzels führen kann. Nicht alle Pilzarten benötigen zwingend Erdkontakt. Es gibt aber Pilzarten wie Parasolpilze oder Braunkappen welche ohne Erdkontakt nur bedingt oder schlecht Fruchtkörper ausbilden. Grundsätzlich wirkt sich der Kontakt mit dem Erdreich immer günstig aus, da die Pilzkultur so zusätzlich Feuchtigkeit erhält und das Pilzmyzel in das umliegende Erdreich hineinwachsen und sich zusätzlich mit Nährstoffen versorgen kann.
Da Strohhäcksel eine höhere Dichte als Strohhalme in einem Strohballen aufweisen, ist der Luftaustausch geringer als bei Strohhalmen, welche in einem Ballen verpresst sind.
Deshalb sollte bei der Zucht von Pilzen in einem Pilzbeet, mit Stroh-Häckseln, nicht stärker bzw. tiefer als 25-30 cm sein.
Damit der Luftaustausch gewährleistet ist und die Wärme, die durch das Wachstum des Pilzmyzels und Fermentationsvorgänge durch im Stroh befindliche Mikroorganismen entsteht, ausreichend abgeleitet werden kann, da zu hohe Kerntemperaturen im Pilzsubstrat die Pilzkultur schädigen können.
Pilzbrut dient als Träger bzw. Vermehrungsmaterial für Pilzmyzelien zur Übertragung bzw. Beimpfung von Nährmedien wie Holz oder Stroh. Die Nährstoffe erhält die Pilzkultur hauptsächlich aus dem Nährmedium.
Pilzbrut insbesondere Körnerbrut enthält zwar sehr viele Nährstoffe ist aber für eine Aufwertung zu kostenintensiv für den Nutzen der erreicht werden kann.
Hier empfiehlt es sich, die Pilzbrut besser für die Erzeugung einer neuen Pilzkultur zu verwenden.
Grundsätzlich sind Hochbeete hervorragend für die Pilzzucht geeignet da keine Gefahr von Staunässe besteht, die Pilzkultur optimal belüftet wird und die Durchwachstemperaturen höher liegen.
Zu hohe Durchwachstemperaturen welche z.B. durch Wärmestau hervorgerufen werden, sollten jedoch vermieden werden.
Grundsätzlich gilt je dichter bzw. feiner die Struktur des verwendeten Strohes ist, desto geringer sollte die Schichtdicke sein damit die durch das Pilzmyzel-Wachstum und Mikroorganismen abgegebene Wärme optimal abgeleitet werden kann.
Ein Bodenbeet liefert hier einen zusätzlichen Kühleffekt. Grundsätzlich sind 20-30 cm Schichtdicke für alle Pilzzucht-Varianten optimal. Bei höheren Schichtdicken sollte die Kerntemperatur im Pilzsubstrat mit einem Einstichthermometer überwacht werden.
Ein frisch beimpftes Pilzbeet kann sofort mit Erde abgedeckt werden. So wird das Pilzsubstrat aufgrund der Wasserhaltefähigkeit der Deckerde optimal feucht gehalten.
Ein vermischen der Deckerde mit der Pilzkultur insbesondere mit unbesiedelten Pilzsubstrat sollte aber vermieden werden.
Je nach Pilzart wird nährstoffreiche oder nährstoffarme Deckerde verwendet.
Bei der Braunkappenzucht ist nährstoffreiche Deckerde zu empfehlen, da Mikroorganismen die Fruchtkörperbildung bzw. das Braunkappenwachstum fördern.
Champignons hingegen benötigen eine nährstoffarme Deckschicht, die wiederrum bestimmten Mikroorganismen zur Fruchtkörperbildung enthält.
Pilzbrut
Bei unserer Körner- und Substratbrut besteht dienen die Weizenkörner oder Holzchips als Nährstoffgrundlage und Trägermaterial für das Pilzmyzel. Der Vorteil von Körnerbrut besteht darin daß diese für das Pilzmyzel mehr leicht verfügbare Nährstoffe enthält als die Substratbrut. Somit hat das Pilzmyzel mehr Kraft um aus dem Trägermaterial in den Baumstamm bzw. Stroh oder Substrat hineinzuwachsen. Der Nachteil bei der Verwendung von Körnerbrut ist aber das die Getreidekörner für Fressfeinde wie Insekten, Vögel oder Nagetiere von Interesse sind.
Bei der Substrat- oder Chips-Pilzbrut hingegen verfügt das Pilzmyzel nicht über so viele schnell verfügbaren Nährstoffe wie bei der Körner-Pilzbrut. Dieser Nachteil wird aber beispielsweise beim hinein wachsen in eine Unterlage aus Laubholz ausgeglichen, da das Pilzmyzel aufgrund der in der Substrat-Pilzbrut oder Holzchipsbrut enthaltenen Laubholzchips oder Strohanteile schon besser an die unterschiedlichen Nährstoffe angepasst welche es nach dem beimpfen besiedeln soll und sich die Anpassungszeit an den neuen Nährstoff somit verkürzt.
Auch für Fressfeinde ist diese Pilzbrut nicht so interessant.
Zusammenfassend gleichen sich die Vor und Nachteile beider Pilzbrutarten fast aus so das Körnerbrut, Substrat oder Chipsbrut für den Hobbygärtner gleichermaßen gut verwendbar sind.
Myzelpatches eignen sich sehr gut für die Kultivierung von Pilzen auf Baumstämmen mit einem Durchmesser unter 20 cm oder zur Zucht von Pilzen auf Strohballen.
Der Vorteil liegt hier im Vergleich zur Verwendung von Impfdübeln in der schnellen und unkomplizierten Anwendung und wesentlich höheren Angriffsfläche für das Pilzmyzel.
Impfstäbchen, Chipsbrut, Substratbrut oder Körner-Pilzbrut?
Für welche Pilzbrut-Sorte man sich entscheidet ist von der Art der Pilzkultur, welche angelegt werden soll, dem Impfverfahren und der vorhandenen Werkzeuge abhängig.
Diese unterschiedlichen Pilzbrut-Arten wurden für verschiedene Pilzzucht-Anwendungsbereiche entwickelt.
Beispielsweise ist Substrat oder Chips-Pilzbrut für Impfverfahren auf Baumstämmen und Strohballen zur Zucht von Pilzen in Pilzbeeten im Garten, oder auf Holzstämmen und Baumstümpfen unter Verwendung der Schnitt und Scheibenimpfmethode, aber auch bestens zur Pilz Zucht auf Strohballen und Strohhäckseln geeignet.
Hobbygärtner welche über keine Kettensäge verfügen, können mittels einer Bohrmaschine oder einem Handbohrer unter Verwendung von Impfdübeln gleichermaßen Pilze auf Baumstämmen und Baumstümpfen kultivieren. Allerdings ist bei der Verwendung von Impfdübeln zu beachten, das aufgrund der geringeren Angriffsfläche des Pilzmyzels ausreichend Impfdübel verwendet werden.
Das weiße bauschige Pilzmyzel, welches aus den Nährstoffen herauswächst, besteht aus vielen feinen Myzelfäden.
Durch die Konfektionierung und Erschütterungen beim Handling und Transport zerbrechen stellenweise die feinen Stränge des Pilzmyzels. Diese wachsen aber nach einigen Tagen schnell wieder aus der Pilzbrut heraus und erhöhen dann sogar die Myzelkonzentration in der Pilzbrut.
Bei Lagerung der Pilzbrut verdichtet sich das Pilzmyzel dann immer mehr. Der Nachteil von zu stark zusammengewachsener Pilzbrut ist das diese nicht mehr so rieselfähig ist, was die Anwendung erschweren kann.
Stark zusammengewachsene Pilzbrut zeigt aber auch die Wuchsfreudigkeit des Pilzmyzels in der Pilzbrut an.
Sollten Sie die Pilzbrut nicht sofort benötigen, lagern Sie diese möglichst ungeöffnet im Kühlschrank. Gekühlt ist die Substratbrut bis zu 2 Wochen und die Körnerbrut bis zu 4 Wochen lagerfähig.
Je nach Pilzart, Belüftung oder Wachstumsstadium kann auch die Pilzbrut unterschiedlich in ihrer Beschaffenheit sein.
Frisch aufgeschüttelte Pilzbrut weißt z. B. kein sichtbares Myzel mehr auf das die Myzelstränge beim Aufschütteln zerbrechen was aber keinen Qualitätsverlust nach sich zieht. Stark zusammengewachsene Pilzbrut weist auf ein kräftiges Myzelwachstum hin und ist ein Qualitätsmerkmal.
Wie der Name schon sagt besteht das Nährmedium bzw. Trägermaterial der Körner Pilzbrut aus Getreidekörnern und das der Substratpilzbrut aus einer Mischung von Holzchips und verschiedenen universellen Zuschlagstoffen welche das Einwachsen der Pilzbrut in das Nährmedium beschleunigen und optimieren.
Deshalb eignet sich unsere Substratbrut perfekt als universelles Impfmittel für die Hobbypilzzucht im Garten.
Unsere Körnerpilzbrut ist wegen des hohen Reinheitsgrades der optimalen Streufähigkeit bestens zur Herstellung von Pilzsubstraten oder Pilzbruten speziell für die Pilzzucht im Haus geeignet.
Jede Pilzart hat einen spezifischen Nährstoffbedarf. Grundsätzlich sind viele von uns angebotenen Pilzarten holzbewohnend. Diese welche hauptsächlich die Cellulose im Holz als Nährstoffgrundlage nutzen, bevorzugen als sogenannte Saprobionten also Zersetzer biologischen Materiales insbesondere cellulosehaltige Pflanzenreste wie Holz, Rinde, Stroh, Heu usw.. Wobei jede Pilzart Ihre Vorlieben hat, welche sich auch maßgeblich auf die Erträge auswirken.
Grundsätzlich ist Laubholz für die meisten angebotenen Pilzarten geeignet. Eine Auflistung welche Holzart oder Substrat für die jeweilige Pilzart am besten geeignet ist, finden Sie in den Artikeldetails.
Pilze auf Holz kultivieren
Wenn schon Fruchtkörper des Fremdpilzbefalls auf den Stämmen sichtbar waren dann ist das Pilzmyzel schon tief in den Baumstamm eingedrungen und der Baumstamm ist für das Beimpfen unbrauchbar da das Pilzmyzel des Nutzpilzes aufgrund des Fremdpilzbefalls dann nicht mehr in den Baumstamm einwachsen kann.
Sollte sich an den Schnittstellen aber nur oberflächlich Verfärbungen oder Verunreinigungen, an denen sich oft Sporen von Fremdpilzen befinden, können diese durch Abschneiden einer 3-5 cm dicken Baumscheibe entfernt werden.
Insbesondere bei der von uns empfohlenen Scheiben-Impfmethode sollte immer vor dem Beimpfen sicherheitshalber noch eine Scheibe abgeschnitten werden, wenn die Schnittstellen nicht möglichst frisch und frei von Verunreinigungen sind. Bei einer frischen Schnittstelle könnte man Alkohol zum entfernen von frischen Verunreinigungen verwenden. Es muß aber sichergestellt sein, das dieser vor dem beimpfen vollständig aus dem Holz verdunstet ist.
Fremdpilze auf frisch beimpften oder fertig durchwachsenen Baumstammkulturen weisen darauf hin, dass zumindest Teile des Baumstammes mit Fremdpilzen, welche bzgl. der Nährstoffe in Konkurrenz zu dem Zuchtpilz stehen, besiedelt worden sind. Je nachdem wie groß die mit Fremdpilzen durchwachsenen Bereiche der Baumstamm Pilzkultur sind, kann dies zu Ertragseinbußen bis hin zur kompletten Verdrängung der Zuchtpilzkultur kommen.
Deshalb ist es von grundlegender Wichtigkeit für die Anlage einer Pilzkultur nur gesundes Holz zu verwenden, welches nicht älter als 3 Monate gelagert sein sollte um auszuschließen das Konkurrenzpilze durch längere Lagerung das Holz schon vor dem Impfen der Pilzbrut zu besiedeln.
Sobald das Pilzmyzel aus der Pilzbrut heraus vollständig in das Holz hineingewachsen ist bzw. den Baumstamm komplett besiedelt hat, haben die Impfstellen bzw. die Pilzbrut Ihre Aufgabe erfüllt, so dass der Stamm an diesen Stellen durchtrennt oder auch das Klebeband entfernt werden kann.
Ein frisch beimpfter Baumstamm sollte erst eingegraben werden wenn dieser vollständig mit Pilzmyzel besiedelt worden ist, da die Temperaturen im Boden für eine schnelle Besiedelung des Holzes mit Pilzmyzel zu niedrig sind. Zumal das Holz im Gegensatz zu anderen Nährmedien wie Stroh zu wenig Eigenwärme entwickelt. Hinzu kommt das bei direktem Bodenkontakt eine erhöhte Gefahr besteht, dass das noch nicht besiedelte Holz von Konkurrenzorganismen oder die Pilzbrut durch Insekten befallen wird. Nachdem das Holz vollständig besiedelt wurde, kann der Baumstamm gleichermaßen liegend oder stehend eingegraben werden.
Holzspäne sind ein Grundbestandteil vieler Pilzsubstratmischungen. Jedoch enthalten unsterile Holzspäne naturgemäß Verunreinigungen bzw. Sporen von Konkurrenzorganismen. Deshalb ist ein unsteriles Beimpfen dieser mit Pilzbrut nur bedingt möglich. Holzspäne sollten vor dem Beimpfen mit Pilzbrut einer keimabtötenden Hitzebehandlung ausgesetzt werden.
Bei Holzarten, die sehr viele Abwehrstoffe enthalten, kann es begünstigend sein, wenn diese Holzarten wie z.B. Eichenhölzer 2-3 Wochen vor dem beimpfen abgelagert werden, da sich die das Pilzwachstum hemmenden Abwehrstoffe schnell abbauen. Eine Lagerung ist aber nicht zwingend notwendig.
Grundsätzlich sind Laubhölzer für die Pilzzucht bestens geeignet wobei jede Pilzart auch eine bestimmte Holzart bevorzugt.
Maximal 3 Monate alt darf das geschlagene Holz sein, da die Gefahr besteht das das Holz schon mit Konkurrenzpilzen welche sich naturgemäß auf Verunreinigungen zum Beispiel an der Rinde befinden können, besiedelt wurde welche das Einwachsen des Nutzpilzes verhindern.
Nein, lebendes und gesundes Holz enthält ausreichend Abwehrstoffe welche einen Pilzbefall naturgemäß verhindern. Es gibt allerdings Pilzarten wie der gemeine Hallimasch, welcher im Stande ist, auch gesundes Holz zu befallen. Deshalb ist von der Kultivierung solcher Pilzarten abzuraten.
Baumstümpfe eignen sich sehr gut zum Pilze züchten, da diese durch den vorhandenen Bodenkontakt und durch nachgefördertes Wasser aus dem Wurzelwerk optimal feucht und durch langsameren Abbau der Abwehrstoffe länger vor Konkurrenzpilzbefall geschützt bleiben. Ein nicht zu unterschätzender positiver Nebeneffekt ist das die Nährstoffe der Baumstämme bis in das Wurzelwerk hinein für reichhaltige Pilzerträge über Jahre hinweg nutzbar gemacht werden und das sich der Baumstumpf nach einiger Zeit immer mehr zersetzt und sich später ohne mühevolles Ausgraben leicht entfernen lässt bzw. zu wertvollem Humus zerfällt.
Bitte verwenden Sie immer Leitungswasser da dieses keimfrei ist. In Regenwasser befinden sich oft Keime aus der Luft welche sich besonders in abgestandenem Regenwasser vermehren und zu Algenbildung führen. Diese Keime und Algen lieben das feuchte Milieu der Pilzkultur und können diese schädigen.
Wenn der Baumstamm vollständig mit Pilzmyzel besiedelt ist dann ist die Pilzkultur winterhart.
Sie können den Baumstamm dann in Ihrem garten an einem schattiogen Platz zu einem Drittel senkrecht eingraben oder flach auf den Boden legen und seitlich mit etwas Rindenmulch oder Astschnitthäckseln anhäufeln damit dieser in sehr trockenen Perioden auch Feuchtigkeit aus dem Erdreich erhält.
Baumstämme welche noch nicht vollständig mit Pilzmyzel besiedelt worden sind sollte man sobald die Außentemperaturen unter durchschnittlich 10 °C fallen, bis diese vollständig besiedelt sind an einem warmen Ort bei mindestens 15°C bis maximal 20 °C lagern.
Pilze auf Stroh kultivieren
Bei der Anlage einer Pilzkultur auf Stroh in geschlossenen Räumen muß besonders darauf geachtet werden das der Raum gut belüftet wird. Schon leicht erhöhte Co2 Konzentrationen führen aufgrund des unsterilen Impfverfahrens schnell zum Auftreten von Schimmelpilzen. Hinzu kommt das die niedrigere Luftfeuchte in Räumen im Vergleich zum Freiland zur Austrocknung der Strohballen führt. Deshalb sollte öfter gewässert werden. Von zu luftdichten Abdecken der Strohballen zum Schutz gegen Austrocknung sollte insbesondere in Räumen auch abgesehen werden, da dies schnell durch den damit verbundenen Luftstau zu Schimmelbildung führen kann.
Zusammengefasst es ist möglich aber mit Nachteilen verbunden.
Wir empfehlen immer nur eine Pilzarten auf einen Strohballen zu beimpfen.
Ja, diese sollte aber unbehandelt auf Holz oder Strohbasis sein.
750 ml Körnerbrut oder 1 Liter Substratbrut reichen für einen Strohballen mit der Größe von ca. 50 x 50 x 100 cm.
Austernpilz, Limonenpilz, Rosenseitling, Pioppino, Braunkappe, Enoki, Kräuterseitling
Das Stroh sollte möglichst frisch sein bzw. aus der letzten Ernte stammen. Grundsätzlich sollte nur gesundes und frisches Stroh verwendet werden, vorzugsweise Bio Stroh, da dieses keine Fungizide bzw. pilzwachstumshemmende Stoffe enthält. Weizenstroh oder auch Gerstenstroh sind gut geeignet.
Die Hauptzutat ist natürlich sauberes frisches Leitungswasser zum Befeuchten des Strohes. Alle anderen notwendigen Nährstoffe sind schon im Stroh enthalten. Eventuell Humus- bzw. Gartenerde zur Abdeckung von Pilzbeeten auf Strohbasis.
Diese sogenannten Unkrautpilze wie z.B. der Zweisporige Tintling, der Blasige Becherling oder der Goldmistpilz werden meist bald vom eigentlichen Pilzmyzel verdrängt. Nach eigener Erfahrung wuchsen später sogar auf einigen dieser Kulturen die Pilze sehr zahlreich. Ernten Sie diese Pilze einfach ab und entsorgen diese.
Trüffelbäumchen
Wir gehen von einer Wachstumsphase des Baumes von mindestens 6 – 8 Jahren aus, bis die ersten Trüffel wachsen.
Dann können die Bäume den Trüffelpilz bei der Bildung der Fruchtkörper unterstützen.
Danach bilden sich jährlich während der Trüffelsaison (etwa Juli – Februar) stetig neue Fruchtkörper die je nach Bedarf geerntet werden können.
Unsere Trüffelbäume stellen wir aufgrund der Impfung mit dem Trüffelpilz aus Saatgut her, während die Haselnuss-Fruchtsorten ausschließlich vegetativ vermehrt werden.
An dieser Technik in Verbindung mit dem Trüffel arbeiten wir. Wir können daher leider noch keine fest definierten Fruchtsorten anbieten, und verkaufen die Haseln als "Wildling".
Wir verwenden ausschließlich deutsches Saatgut aus dem Haselnussanbau. Auch an diesen Pflanzen wachsen schöne Nüsse, die genutzt werden können.
Die zu erwartende Menge und Größe sind jedoch schwer vorauszusagen und hängen auch von Standort, Management und Witterung ab.
Es ist nicht sehr ratsam die Pflanzen in Töpfen weiter zu ziehen, da meistens die Substrate für den Trüffel nicht geeignet sind (zu sauer, zu nährstoffreich). Am besten sollten die Pflanzen direkt in einen kalkhaltigen und gut durchlüfteten Boden ins Freiland ausgepflanzt werden. Falls die Pflanze vor dem Auspflanzen noch aufbewahrt werden soll, kann dies problemlos im gelieferten Container erfolgen.
Dauerhaft werden die Bäumchen in einem Topf nicht gut wachsen, und eher klein bleiben. Das Gedeihen des Trüffels hängt vom Substrat ab, aber auch er fühlt sich im Freiland deutlich wohler.
Am besten sollten die Bäumchen bis zum Auspflanzen in Ihren schwarzen Töpfen verbleiben. Auch wenn sie austreiben, ist das kein Problem.
Man sollte die Bäumchen kühl lagern und vor starken Frösten schützen (Garage, geschützter Platz am Haus). Wenn Sie in geheizten Räumen mit Licht gelagert werden kann es passieren, dass die Pflanzen austreiben.
Da dies nun bereits passiert, würden wir empfehlen die Pflanzen an einen belichteten, ungeheizten Ort zu stellen und alle ein-zwei Wochen sparsam zu gießen, bis sie ausgepflanzt werden.
Jetzt nach dem Austrieb sind starke Fröste zu vermeiden.
Alle Haselnusspflanzen haben männliche und weibliche Blüten an einer Pflanze, jedoch blühen sie zeitlich versetzt, so dass eine Selbstbestäubung ausgeschlossen ist.
Sonst würden die nachfolgenden Generationen mit der Zeit degenerieren. Die weiblichen Blüten der Pflanzen werden aber problemlos von wilden Haseln in der Umgebung bestäubt so dass Sie Nüsse produzieren können. Zur Blütezeit sind immer genügend Pollen in der Luft vorhanden. Wenn es mal weniger oder keine Nüsse gibt, hat das meistens mit Spätfrösten zu tun, die die bestäubten Fruchtansätze schädigen.
Die beste Pflanzzeit für die Trüffelbäumchen ist entweder im Herbst (September/Oktober/November), wenn die Bäume nicht mehr voll im Saft stehen oder im Frühjahr vor dem Austrieb, jedoch müssen dann die Trüffelbäumchen unter Umständen gewässert werden.
Echter Mehltau ist leider ein sehr stark verbreiteter Pilz-Schädling, der fast alle Eichen in freier Natur befällt. Er schädigt zwar den gerade ausgetriebenen Blattjahrgang, führt jedoch nicht zum Absterben der Pflanze. Die nächsten Blätter werden normal gebildet und können dann durch vorbeugende Maßnahmen geschützt werden.
Wenn der Mehltau erst mal da ist, geht es vor allem darum die weitere Ausbreitung zu verhindern. Also sollte man schon beim ersten Anzeichen eines Befalls reagieren (weiße Flecken auf den Blattoberseiten).
Als ökologisches Mittel soll das wöchentliche Spritzen mit Milch helfen (1:10 Milch/Wasser).
Ansonsten kann man, wie im Weinbau, auf Schwefelhaltige Mittel wie Netzschwefel zurückgreifen. Diese sind jedoch eher zur Vorbeugung geeignet. Wenn der Befall bereits da ist, hilft nur noch ein systemisches Spritzmittel (Info im Gartencenter).
Bei Schwefelhaltigen Mitteln sollte man aufpassen, dass nicht zu viel in den Boden gelangt, da es der Trüffelmycorrhiza schaden kann. Die systemischen Mittel schädigen die Trüffelmycorrhiza nicht, da Sie nur auf den Mehltau-Pilz wirken.
Falls nach 8 Jahren noch keine Trüffel geerntet werden können, kann das verschiedene Gründe haben: Ein ungeeigneter Standort, schlechte Pflege (z.B. starke Düngung oder intensive Bodenbearbeitung ist schlecht für den Trüffel). Wenn alles richtiggemacht wurde, ist die Chance, Trüffel zu ernten sehr gut, eine Garantie können wir leider auch nicht geben, da wir keinen Einfluss darauf haben, wo man den Baum pflanzt und wie dieser über die Jahre behandelt wird.
Die allermeisten Trüffel wachsen von 0-10cm unter der Erdoberfläche. Meistens direkt unter der Streuschicht. Die maximale Tiefe sind etwa 15-20cm.
Die Geschmacksrichtungen der Trüffel (Tuber uncinatum) sind bei allen Baumarten gleich.
Eine andere Trüffelart würde anders schmecken.
Für eine Heckenpflanzung eignen sich besonders Hainbuchen und Buchen, diese können problemlos zur Hecke erzogen werden. Aber auch mit Haselnussbäumchen ist die möglich.
Für eine Hecke benötigt man etwa eine Bäumchen pro Laufmeter. Mit weiterem Abstand würde ich nicht pflanzen, da es sonst lange dauert bis die Hecke schließt. Enger geht, aber mehr als zwei Pflanzen pro Laufmeter sollten es auch nicht sein. Für zehn Meter Hecke würde ich 12 Pflanzen empfehlen.
Grundsätzlich sollte der Boden kalkig und gut entwässert sein. Eine Hanglage oder Kuppe ist einer Ebene oder Senke vorzuziehen, da hier die Gefahr der Staunässe geringer ist.
Bei zu niedrigen pH-Werten kann der Boden durch Aufkalken vor dem Trüffelanbau verbessert werden. Auch wenn die Trüffelbäume bereits gepflanzt sind kann noch eine Aufkalkung durchgeführt werden. Bei Bedarf wird durch Ausbringen und Einarbeiten von Kalksplit (0-20mm) der pH-Wert des Bodens erhöht und damit günstigere Wuchsbedingungen für den Trüffel geschaffen. Bei zu sauren Böden reicht eine Aufkalkung nicht, hier ist die Trüffelzucht leider nicht erfolgsversprechend.